Kaminbrand, droht sich zu Gebäudebrand auszubreiten

Einsatzdetails:

Einsatzbericht:

Die Feuerwehr Sachsenhausen wurde heute Mittag nach Selbach alarmiert. Gemeldet als Routineeinsatz „Kaminbrand“ entwickelte sich das Einsatz Geschehen jedoch schnell anders. Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Erkundung ins Gebäude vor, da bei unserer Ankunft der Heizungskeller stark verraucht war.

Das leicht verrauchte Ober- und Untergeschoss wurde mittels Druckbelüftung rauchfrei gemacht. Mit der Wärmebildkamera konnte nach intensiver Suche eine 350 Grad heiße Stelle am Schornstein im Dachboden ausfindig gemacht werden, welche eine ernstzunehmende Gefahr einer möglichen Brandausbreitung darstellte. Sofort wurde die Drehleiter der Feuerwehr Korbach nachalarmiert und 1 C-Rohr auf den Dachboden in Stellung gebracht.

Unsere Maßnahmen zeigten Erfolg, sodass die mit der Wärmebildkamera gemessene Temperatur kontinuierlich sank. Über Stemmwerkzeug musste ein Loch in den Schornstein gestemmt werden, um näher an die Brandstelle zu gelangen. Um dort überhaupt hin zu gelangen musste zunächst mit einer Säbelsäge Verschalung entfernt werden. Mit zwei weiteren Elektrolüftern erfolgte die Kühlung des Schornsteins von zwei Seiten aus. Der Brand befand sich zwischen Edelstahlrohr und Außenmauerung des Kamins, weshalb die Drehleiter zur Kontrolle und Schaffung von Öffnungen zum Einsatz kam.

Der Hygieneraum im Abrollbehälter Brand wurde am Ende des Einsatzes von den Einsatzkräften zur Grobreinigung genutzt. Durch das zeitnahe Absetzen des Notrufs sowie den schnellen und zielgerichteten Einsatz der Feuerwehr konnte hier eine Brandausbreitung zügig verhindert werden, die bei späterer Entdeckung sich durchaus zu einem Großbrand mit immensen Schäden hätte entwickeln können.

Ein Mitglied unserer Jugendfeuerwehr reagierte sehr vorbildlich, als er noch vor unserer Ankunft vom Einsatz mitbekam. Da die Wasserversorgung in diesem Bereich schwierig ist, staute er den Bach Selbach an, damit bei Bedarf direkt Wasser hätte entnommen werden können.