Wald brennt ohne Wasser weit und breit – Katastrophenschutzübung bei Netze

Am Wochenende gab es regen Feuerwehrverkehr im Bereich Selbach und Netze. Dieses Jahr konnten wir die Katastrophenschutzzüge Naumburg/Bad Emstal und Schauenburg aus dem Kreis Kassel bei uns zu ihrer diesjährigen Waldbrandkatastrophenschutz-Alarmübung begrüßen.

Die Lage: Der Wald nahe des Netzer Tiergartens brannte. Ein Ort, an dem keinerlei Wasserversorgung besteht und somit zur logistischen Herausforderung für die Feuerwehr wurde.

In Selbach stauten die Einheiten den Bach an. Sie förderten, angelehnt an unser Einsatzkonzept für diesen Bereich, durch den Wald über eine ca. 2km lange Wegstrecke Löschwasser. Faltbehälter dienten zugleich als Wasserpuffer und einzige Wasserversorgung an der eigentlichen Einsatzstelle.

Während diese Einsatzphase in etwa 1,5 Stunden ablief, musste die Wasserversorgung mit einem Pendelverkehr aus Löschfahrzeugen kompensiert werden. Das Wasser hiervon nutzten die Einsatzkräfte am eigentlichen Brandort, realistisch mit Rauchgranaten inszeniert, zur Eindämmung des Waldbrandes. Neben Handwerkszeug wie Hacken, kamen auch wassersparende Alternativen zum Einsatz, wie präparierte Schläuche, die eine Wasserwand erzeugten.

Seitens der Stadt Waldeck war unser Führungsteam als Örtliche Technische Einsatzleitung sowie unsere Drohnengruppe an der Übung beteiligt. Aus unserem Einsatzleitwagen heraus fand die Kommunikation mit den Löschzügen der Einsatzabschnitte statt. Mit der Drohne übernahmen wir die Luftaufklärung über den weitläufigen Einsatzabschnitten. Wir stimmten uns bei den Flügen eng mit den Naumburgern Kameraden ab, die als 2. Drohneneinheit den Einsatzerfolg über der Brandstelle kontrollierten. Das war auch für unsere beiden Einheiten eine tolle Übung und ein Highlight im diesjährigen Ausbildungsplan.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit den Kasseler Feuerwehren, die sich mit dieser Übung auf kreis- und länderübergreifende Einsätze vorbereiten wollten. Diese beeindruckende Übung zeigte sicher, welche Ressourcen die Feuerwehr im Fall der Fälle in solch kurzer Zeit auffahren kann.