Tiefgaragenbrand in Scheid – Gemeinsame Übung mehrerer Stadtteilwehren

Am Dienstag, den 23.04.2024 trafen sich die Stadtteilfeuerwehren aus Höringhausen, Nieder-Werbe, Ober-Werbe und Sachsenhausen wieder zum regelmäßigen gemeinsamen Ausbildungsdienst, an welchem diesmal auch mehrere Einheiten des Promedica Hilfsdienstes teilnahmen.

Nach einer kurzen Lageeinweisung wurden die Einheiten mit dem Stichwort „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ zu einer unklaren Rauchentwicklung in einer Tiefgarage auf Scheid alarmiert.

Vor Ort stellte sich das Übungsszenario, welches diesmal vom Stadtteil Nieder-Werbe geplant wurde, wie folgt dar: In einem sehr großen Mehrfamilienhaus mit über 40 Wohneinheiten und einer Tiefgarage ist es im Kellerbereich zu einem Feuer gekommen. Bei Eintreffen der ersten Einheiten stand durch die Befragung des „Hausmeisters“ schnell fest, dass mindestens zwei Personen, darunter ein Kind, im brennenden Keller, welcher komplett verraucht war, vermisst wurden.

Daraufhin gingen die ersteintreffenden Einheiten aus Nieder-Werbe und Sachsenhausen umgehend unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in den Keller vor.

Aufgrund der Größe des Gebäudes und der großen Anzahl an Wohneinheiten, musste davon ausgegangen werden, dass viele Personen betroffen sind. Weitere Einheiten aus Sachsenhausen bekamen daher den Auftrag, alle Wohnungen im betroffenen Gebäude zu kontrollieren und die anwesenden Bewohner – welche in der Übung durch „Patientenkarten“ dargestellt wurden – zu evakuieren. 

Zeitgleich wurden durch die Einheiten aus Ober-Werbe und Höringhausen die Wasserversorgung, der Hygieneplatz für die Atemschutzgeräteträger sowie das Schnelleinsatzzelt als Betreuungsplatz für die evakuierten Personen aufgebaut. Alle Betroffenen und Verletzten wurden am Betreuungsplatz durch den Rettungsdienst erfasst, erstversorgt und für einen möglichen Weitertransport vorbereitet.

Nachdem das fiktive Feuer im Keller gelöscht und alle Personen durch insgesamt drei Atemschutztrupps aus dem Keller gerettet waren, wurde der Brandrauch (Disconebel) mittels Lüfter aus den Kellerräumen gedrückt. Alle Atemschutzgeräteträger legten anschließend, gemäß des Hygienekonzepts der Feuerwehr der Nationalparkstadt Waldeck, ihre kontaminierte Kleidung sowie ihre Ausrüstungsgegenstände am Hygieneplatz ab und reinigten sich entsprechend.

Bei der Nachbesprechung der Übung, welche bei einer Grillwurst am Gerätehaus in Nieder-Werbe stattfand, wurden weitere Details der Übung diskutiert. Wir möchten uns an dieser Stelle besonders bei den Bewohnern und der Hausverwaltung für die Möglichkeit zur Nutzung des Gebäudes bedanken. Solche realistischen Einsatzübungen erlauben es uns, den hohen Ausbildungstand in der Feuerwehr der Nationalparkstadt Waldeck zu erhalten und weiter auszubauen.