Im Verkehr nimmt die Anzahl von E-Autos stetig zu und somit auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach Verkehrsunfällen oder technischen Defekten mit Akku-Bränden konfrontiert werden. Auch wenn dies bisher selten vorkommt, hat sich unsere Feuerwehr mit dem Thema beschäftigt und auf der INTERSCHUTZ Messe verschiedene Lösungen am Markt angesehen. Dabei entschieden wir uns für die E-Löschlanze von @murerfeuerschutz. Eine einfache, effektive und schnelle Variante, die unsere bisherige Einsatztaktik und Einsatzmittel sehr gut ergänzt, um brennende Akkus in E-Autos zu bekämpfen.
Wie funktioniert das?
Die Flammen werden zuerst konventionell bekämpft – vorzugsweise mit der Schnellangriffseinrichtung, bei Bedarf mit einem Schaumangriff.
Eine Herausforderung stellt nun der noch brennende Akku auf der Unterseite des Autos dar. Hier kommt die E-Löschlanze zum Einsatz. Nachdem das Hochvoltsystem durch einen Trennschalter deaktiviert wurde, wird die Lanze (unter Löschwassereinsatz) von einem Trupp unter Atemschutz durch den hinteren Fußraum des Fahrzeugs mit einem Vorschlaghammer in den brennenden Batteriekasten eingeschlagen. Eine Einsatzkraft hält während des Vorgangs die Lanze mit sicherem Abstand in Position. Durch eine Isolierung bis 1.000V isoliert und DEKRA-Zertifizierung entsteht keine Gefahr eines elektrischen Schlages. Mit wenig Wassereinsatz kann in nur ca. 15min. ein brennender Akku vollständig gelöscht werden. Die Kontrolle des Löscherfolgs erfolgt mit der Wärmebildkamera, Nachlöscharbeiten an der Fahrzeugkarosserie bei Bedarf mit dem Schnellangriff.
Bei einem Ausbildungsdienst gestern, übte die Feuerwehr Sachsenhausen den Umgang mit dem neuen auf dem Hilfeleistungstanklöschfahrzeug stationierten Einsatzmittel. Alle waren begeistert, wie einfach das Handling ist und das die Gefahren bei E-Auto-Bränden mit der richtigen Ausrüstung nicht grundsätzlich größer sind, wie bei Verbrennern. Wir bedanken uns beim Magistrat für die unkomplizierte Bereitstellung der Mittel für die Anschaffung des Löschgeräts.