Am 05. Juni 2025 trafen sich die Feuerwehren aus Höringhausen, Nieder-Werbe, Ober-Werbe und Sachsenhausen zu einer gemeinsamen Einsatzübung in Nieder-Werbe.
Angenommen wurde ein nicht alltäglicher Gefahrguteinsatz: Nach einem Unfall lief aus einem LKW eine zunächst unbekannte Flüssigkeit aus, zudem wurden mehrere verletzt Personen im Gefahrenbereich vermutet.
Zwei Trupps unter Atemschutz wurden zur Menschenrettung eingesetzt. Mittels der am Fahrzeug angebrachten Gefahrentafeln konnte der simulierte Gefahrstoff zügig identifiziert werden: Dichlormethan – eine giftige Flüssigkeit, die gesundheitsschädliche Dämpfe entwickelt.
Der Gefahrenbereich wurde großräumig abgesperrt, während parallel ein Dekontaminationsplatz für Verletzte und Einsatzkräfte eingerichtet wurde. Die auslaufende Flüssigkeit wurde mithilfe von Auffangfässern aus dem Abrollbehälter Technische Hilfeleistung gesichert. Um die Ausbreitung der gefährlichen Dämpfe zu verhindern, kam zusätzlich ein Hydroschild zum Einsatz, das effektiv einen Wassernebel zur Niederschlagung der Dämpfe erzeugte.
Die Übung bot allen beteiligten Wehren die Gelegenheit, Abläufe im ABC-Einsatz zu trainieren und das Zusammenspiel mehrerer Einheiten weiter zu festigen.
Ein besonderer Dank gilt der Firma Manfred Brücher Baggerbetrieb und Gartenbau, Inhaber Marc Vogelgesang, für die Bereitstellung des LKWs, der als realistisches Übungsobjekt diente und die Übung wesentlich bereichert hat.
Bemerkenswert: Noch am Vormittag war die Feuerwehr der Stadt Waldeck zu einem realen Gefahrstoffeinsatz alarmiert worden, bei dem Gefahrstoff aus einem Heizöl-LKW austrat. Ein Zufall, der erneut unterstreicht, wie wichtig praxisnahe und realistische Ausbildungseinheiten im Feuerwehrdienst sind.







