Ausrüstungsspende im 5-stelligen Betrag: Förderverein Christoph 7 Kassel ermöglicht einsatzbereite Feuerwehrdrohne

Am Dienstag war es soweit – nachdem nun unsere 6 Feuerwehrdrohnenpiloten nach etwa 300 aufgewendeten theoretischen und praktischen Dienststunden bereit sind – überreichte der Förderverein der Luftrettungsstation Christoph 7 Kassel eine Ausrüstungsspende in noch nie dagewesenen Umfang an unsere Feuerwehr.


Künftig im Einsatz zum Auffinden von Personen, Glutnestern oder unklaren Bränden


Stationiert im Einsatzleitwagen am Standort Sachsenhausen ermöglicht das neue Einsatzmittel viele vorher nicht mögliche Einsatzszenarien. Das Aufspüren von vermissten Personen in Gelände und Wald ist nur ein Beispiel. Mit ihr können wir die Suchzeit vermisster Personen effektiv verkürzen, was Leben retten könnte. Wenn die Drohne eine vermisste Person oder den exakten Einsatzort gefunden hat, schwebt sie über der entsprechenden Stelle und führt bodengebundene Einheiten über Koordinaten am EinsatzTablet auf direktem Wege zum Einsatzort.
Aber auch bei den Kernaufgaben der Feuerwehr, nämlich der Brandbekämpfung, liefert sie entscheidende Vorteile. So werden Pilot und das Führungsteam der Stadt Waldeck, welches die Bildauswertung übernimmt, in die Lage versetzt, über die Luftbilder in Echtzeit Glutnester zu finden, Temperaturen bei Dachstuhl- oder Kaminbränden zu analysieren oder kleinere sonst nur schlecht auffindbare Rauchentwicklungen im schwer befahrbaren Nationalpark zu lokalisieren. Das wird auch von der Nationalparkverwaltung ausdrücklich begrüßt.


Großer Abdeckungsbereich


Durch eine Flughöhe von bis zu 120 Metern ermöglicht die Zoom-Kamera, von einem Punkt aus bis zu 800m weit entfernte Objekte in Originalgröße darzustellen. Im Rahmen der Lufterkundung wird im 500m Flugradius ein guter Überblick bei größeren Einsatzlagen ermöglicht.


Durchdachtes Konzept und noch nie dagewesene Spendenhöhe


Durch die kompakte Bauform ist sie wendig, bis zu 54 km/h schnell und in nur wenigen Minuten einsatzbereit. Das der Förderverein uns ein gut durchdachtes und auf den Einsatzfall ausgelegtes Konzept übergeben hat, spiegelt auch die Tatsache wider, dass ein großes Zubehörpaket in Form eines Funk-Videosystems, mehreren Akkus, die im Tausch nach je 40min. ein durchgängiges Fliegen ermöglichen, Lautsprecher und punktuellen Suchscheinwerfers für Personensuchen Teil der Spende waren. So betrug das Gesamtvolumen etwa 12 Tausend Euro. Auch die Ausbildung, worüber wir bereits berichteten, wurde durch den Förderverein in Zusammenarbeit mit einer Flugschule ermöglicht. Über Dronecert aus Kassel werden unseren Piloten auch in der nächsten Zeit noch weitere ergänzende Übungen ermöglicht.


Sicherheitsgewinn


Der stellvertretende Vorsitzende Peter Keim sprach für den Förderverein Christoph 7 von einem gelungenen Pilotprojekt. Der Förderverein habe sich auf die Fahne geschrieben, jährlich 1-2 Feuerwehren im Einzugsgebiet des Rettungshubschraubers mit einem Drohnensystem zu ergänzen. Denn dies kommt letzten Endes Patienten zugute und erfüllt somit den Zweck des Fördervereins der Luftrettungsstation, der Rettung von Menschen aus Lebensgefahr. Auch ließ er Revue passieren, wie das Pilotprojekt in die Stadt Waldeck kam: Nämlich erkannte eine Einsatzkraft der Feuerwehr Sachsenhausen, die zugleich im Förderverein Christoph 7 aktiv mitwirkt, das Potenzial für Drohneneinsätze in unserem weitläufigen Stadtgebiet, welches auch durch den Edersee und den Nationalpark geprägt ist. Hierdurch entstand der Kontakt, der letzten Endes diese für uns einmalige Gelegenheit bot.
Bürgermeister Jürgen Vollbracht und Stadtbrandinspektor Andreas Przewdzing nahmen das verfrühte Weihnachtsgeschenk an die Nationalparkstadt dankbar entgegen. Den Sicherheitsgewinn für die Bürger und Gäste der Nationalparkstadt Waldeck erkannten alle Beteiligten. In der Vergangenheit gab es Einsatzlagen, wo die Drohne bereits ein effektiver einsatztaktischer Gewinn gewesen wäre. Außerdem ergänzt sie ideal den bald erwarteten neuen Einsatzleitwagens. Mit ihm steht sie für das gesamte Stadtgebiet sowie zur Unterstützung bei Bedarf auch gerne umliegenden Kommunen zur Verfügung.