Gestern stand beim Ausbildungsdienst der Feuerwehr Sachsenhausen die Suche von 2 vermissten Personen im Wald sowie die Steilhangrettung im Vordergrund.
Zu Beginn beschäftigten wir uns mit der klassischen Personensuche, wozu ein eingegrenzter Waldabschnitt benannt sein muss, um in angemessener Zeit Aussicht auf Erfolg erzielen zu können. Mit einer aus 20 Kräften bestehenden Menschenkette durchkämmten wir den Wald und fanden nach intensiver Suche eine Person, die wir mittels Schleifkorbtrage retteten.
Da präzise Ortsangaben im Einsatzfall eher selten sind, übten wir darauffolgend mit technischer Unterstützung. Über die Notrufortung aus der Leitstelle erreichten uns fiktive Koordinaten. Unser Einsatzleitwagen verarbeitete diese und sendete sie auf unsere EinsatzTablets, die aus jedem Fahrzeug entnehmbar sind. Gezielt steuerten wir fußläufig den Unfallort an. Ohne die hilfreiche Technik wären wahrscheinlich Stunden bis zum Finden der verletzten Person an diesem Ort vergangen, zumal wir den Wettlauf gegen die Zeit bei einsetzender Dunkelheit vermutlich verloren hätten.
Die verletzte Person war ca. 25m tief am Steilhang abgerutscht, was einen Einsatz der speziell ausgebildeten Kräfte des Absturzsicherungsteams erforderlich machte. Zwei Einsatzkräfte seilten sich zur Rettung an dem fast senkrecht verlaufenden Hang hinab. Die gesamte Manpower der restlichen Mannschaft war nun gefragt, um die abgestiegenen Kräfte zu sichern und den Patienten samt Schleifkorbtrage über den Hang wieder hinaufzuziehen, da sich eine Rettung über die Seilwinde aufgrund des stark unwegsamen Geländes nicht anbot.
Abschließend war das Fazit unseres „Waldausflugs“, dass wir mit den technischen Hilfsmitteln massive Zeitvorteile erreichen können, die im Falle einer echten Personenrettung entscheiden kann, ob wir den Wettlauf gegen die Zeit zum Vorteil des Patienten gewinnen.
In der Abschlussbesprechung beschäftigten wir uns noch mit dem Positionsabrufs über unsere Handsprechfunkgeräte. Denn auch diese Position kann an den Einsatzleitwagen durchgegeben werden und darüber auf die Tablets geschickt werden. Dies spart viel Zeit in dem Falle, dass ein Trupp ohne Hilfsmittel eine verletzte Person bereits gefunden hat und weitere Verstärkung zielgerichtet zu sich bestellen möchte. Oder auch im Falle eines Eigenunfalls.
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