Drohneneinsatz – Tier in Not

Einsatzdetails:

  • Einsatznummer: 64-2024 bis 65-2024
  • Alarmierungszeit: 25. August 2024, 15:48
  • Einsatzdauer: 5 Stunden 27 Minuten
  • Einsatzart: H 1 
  • Einsatzort: Twistetal-Nieder Waroldern
  • Einsatzleiter: Andreas Przewdzing / Andreas Lamotte
  • Einsatzkräfte und Fahrzeuge: Florian Waldeck 5/19 , Florian Waldeck 8/11 , Florian Waldeck 8/19 
  • Alarmierungsart: App, TETRA Pager

Einsatzbericht:

Sonntagnachmittag wurde die Drohnengruppe sowie die Besatzung des Einsatzleitwagens zu einem Drohneneinsatz in Nieder-Waroldern alarmiert. Der Einsatz fand unter vorheriger Abstimmung mit der Leitung der Feuerwehr Twistetal im Gemeindegebiet Twistetal statt.

Ein Alpaka wurde vermisst und sollte mit der Drohne gesucht werden. Es war immerhin groß genug, damit eine Suche aus der Luft prinzipiell möglich war. Der Einsatz war erforderlich, da davon auszugehen war, dass sich das Tier in einer Notlage befindet. Zudem war der letzte bekannte Ort in der Nähe mehrerer Landstraßen, wo ein möglicher Unfall mit dem Tier sowohl für es selbst, als auch für Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellte.

Die Schwierigkeit bei diesem Einsatz war die geringe Wärmeabstrahlung des Tieres aufgrund des Pelzes, insbesondere bei den sommerlichen Temperaturen. Nachdem nachmittags ein Großraum ohne Feststellung abgeflogen wurde, brachen wir den Einsatz zunächst ab.

Abends führten wir mit der an der Drohne integrierten Wärmebildkamera eine erneute Suche durch. Hier war die Umgebungstemperatur geringer, was prinzipiell für einen besseren Sucherfolg sprach. Wir hatten mehrere Feststellungen über die Wärmebildkamera, die wir mit der Drohne anflogen und mittels Scheinwerfer aus der Luft optisch identifizierten. Alle Funde waren Rehe, leider aber im nahen und weiten Umfeld kein Alpaka.

Auch wenn der Einsatz am Ende leider keinen Erfolg brachte, konnte zumindest festgestellt werden, dass sich das Tier an keinen markanten Stellen mit möglicherweise bestehender Verkehrsgefährdung aufhielt. Außerdem war es – und das stand mit im Vordergrund dieses nicht alltäglichen Einsatzes – eine sehr gute Übung für unsere Drohnenmannschaft. Denn im Rahmen des Ausbildungsplans besteht sonst keine Chance, eine Großraum-Wärmebildsuche, im Langzeitflugbetrieb unter Einsatzbedingungen zu üben.